VERBANDPROJEKT MITGLIEDERGEWINNUNGDER SVIT SOLLIN ZUKUNFT WEITERWACHSENDer SVIT Schweiz hat in den letzten Jahreneine erfreuliche Entwicklung genommen. DieMitgliederorganisationen und Fachkammernsind gewachsen, das Dienstleistungsangebotwurde erweitert, und die Sichtbarkeit desVerbands in Politik und Öffentlichkeit hatzugenommen. Seit 2010 hat sich die Zahlder Mitglieder von rund 1600 auf aktuell 2732erhöht, was einer Steigerung um 70% in15 Jahren entspricht. TEXT—MARCEL HUG*AUCH DIE BRANCHEIST GEWACHSENEin Mitgliederwachstumvon 70% in 15 Jahren ist einbeachtlicher Erfolg. Doch beialler positiven Dynamik lohntes sich, genauer hinzusehen:Auch die Immobilienwirtschaftinsgesamt ist starkgewachsen – und zwar nochschneller, als wir es als Verbandgeschafft haben. Dasbedeutet: Die Zahl der Unternehmenund Fachleute in derBranche nimmt deutlich zu,doch nicht alle finden den Wegzum SVIT.Vor diesem Hintergrundstellt sich eine zentrale Frage:Wie gewinnen wir künftig zusätzlicheMitglieder, um dieStimme der Immobilienwirtschaftnoch weiter zu stärken?DARUM SIND NEUEMITGLIEDER WICHTIGMitglieder sind das Fundamentunseres Verbands. Siesichern nicht nur unsere Legitimationals Vertreter der Branche,sondern bringen auchExpertise, Netzwerke und Engagementein. Je breiter unsereBasis ist, desto grösser wird un-ser Gewicht in politischen undgesellschaftlichen Diskussionen– und desto attraktiver sindwir auch für den Austausch untereinander.Neue Mitglieder heissen deshalbnicht nur Wachstum in derStatistik. Sie bedeuten mehrVielfalt, mehr Dialog und mehrVIELEUNTERNEHMENSUCHEN NACHORIENTIERUNG UNDEINER PLATTFORM,DIE AUSTAUSCH,WEITERBILDUNGUND INTERESSEN-VERTRETUNGBIETET.Chancen für Kooperationen.Kurz: Sie machen den SVITlebendig und zukunftsfähig.EIN PROJEKT NIMMTFORM ANUm diese Aufgabe gezieltanzugehen, wird der SVITNeue Mitgliederbedeuten mehrVielfalt, mehrDialog und mehrChancen fürKooperationen.BILD: GEPINARIYA GENERIERT MIT KI, STOCK.ADOBE.COMSchweiz das Projekt «Mitgliedergewinnung»lancieren. Diekonkrete Ausgestaltung erfolgtim November 2025, wenn sichder Exekutivrat zu seiner Klausurin Neuenburg trifft. Dortwerden die Leitplanken für dasVorgehen, die Ziele und dieSchwerpunkte definiert.Dieses Projekt ist bewusstals Gemeinschaftsaufgabe angelegt:Unsere Mitgliederorganisationenund Fachkammernkennen ihre Märkte, ihre Betriebeund die Herausforderungenvor Ort. Sie sind es, diedirekten Zugang zu jenen haben,die bisher noch nicht Teilder SVIT-Familie sind. Ohneihren Beitrag wird eine nachhaltigeMitgliedergewinnungnicht möglich sein.WO LIEGENDIE CHANCEN?Die Immobilienwirtschaftbefindet sich in einem tiefgreifendenWandel: Digitalisierung,Nachhaltigkeit, Fachkräftemangelund neue regulatorischeRahmenbedingungen verändernunser Umfeld. Viele Unternehmensuchen nach Orientierungund nach einer Plattform, dieAustausch, Weiterbildung undInteressenvertretung bietet.Genau hier liegt unsereChance: Der SVIT hat das Wissen,die Netzwerke und dieGlaubwürdigkeit, diese Themenaufzugreifen. Wenn wir dieseStärken noch klarer kommunizierenund sichtbarer machen,können wir neue Kreise ansprechen– von jungen Fachleutenüber spezialisierte Dienstleisterbis hin zu innovativen Start-ups.UNSERE GEMEINSAMEVERANTWORTUNGAuch wenn die Weichen imNovember gestellt werden:Schon heute ist klar, dass Mitgliedergewinnungkeine Aufgabeist, die allein von derGeschäftsstelle oder vom Präsidiumgetragen werden kann.Sie gelingt nur, wenn wir allemitwirken – als Dachverband,Mitgliederorganisationen,Fachkammern und einzelneMitglieder.Denn jedes bestehende Mitgliedist auch Botschafterinoder Botschafter des SVIT.Wer im Kollegenkreis, bei Geschäftspartnernoder im eigenenUnternehmen von denVorteilen einer Mitgliedschafterzählt, leistet einen wichtigenBeitrag.BLICK NACH VORNEDie Klausur des Exekutivratsin Neuenburg wird denStartpunkt für dieses strategischbedeutsame Projekt setzen.Doch schon jetzt könnenwir uns gemeinsam bewusstmachen: Ein starker SVIT lebtvon starken Mitgliedern – unddavon können wir in einerwachsenden Branche gar nichtgenug haben.*MARCEL HUGDer Autor ist CEOdes SVIT Schweiz.60IMMOBILIA / Oktober 2025
VERBAND«IMMO VISION» 2025OHNE MOBILITÄTKEINE IMMOBILIENENTWICKLUNGWelchen Einfluss haben tiefe Zinsen auf dieNachfrage nach Immobilien, droht derSchweiz ein wirtschaftspolitischer Stau, undwie geht nachhaltige Arealentwicklung?Am 20. August kamen über 200 Teilnehmendean der «Immo Vision» im Würth HausRorschach in den Genuss hochstehenderReferate und einer spannenden Podiumsdiskussion.TEXT — MARKUS FÄSSLER*Links: Thomas Stucki, Chief Investment Officer St. Galler Kantonalbank, bei seinem Referat «Zinsen sprechen wieder für Immobilien». Rechts: Podiumsdiskussionüber den Einfluss der Mobilität auf den Immobilienmarkt mit (v. l.) Peter Grünenfelder, Präsident auto-schweiz, Patrik Stillhart, CEO ZugEstates Holding AG, Claudia Strässle, Präsidentin SVIT Ostschweiz, und Walter Locher, Präsident HEV Kanton St. Gallen. BILDER: LEADERDIGITAL.CHrigen Event stand er auf derBühne des Carmen-Würth-Saals in Rorschach.Zur beliebten Plattform fürdie Immobilienwirtschafteingeladen haben der SVITOstschweiz und der Hauseigentümerverband des KantonsSt. Gallen zusammen mitden Partnern St. Galler Kantonalbankund dem Würth HausRorschach. Medienpartner wardas Unternehmermagazin«Leader».MATCHENTSCHEIDENDEMOBILITÄTEin weniger erfreulichesBild zeichnete Peter Grünenfelder,Ökonom und Präsident vonauto-schweiz. «Über der Autoindustrieschweben viele dunkleregulatorische Wolken, dazukommen politische Hürden»,sagte er zu Beginn seines Vortrageszum Thema «Droht derSchweiz ein wirtschaftspolitischerStau? Aktuelle Herausforderungenfür die Motoren derWirtschaft». Derzeit befindesich die Auto wirtschaft im Umbruchund stehe im Fokus allerHandelskonflikte. Dabei sei dieMobilität matchentscheidendfür die Immobilien entwicklung.«80% der Schweizerinnen undSchweizer pendeln auf Strassenoder Schienen zur Arbeit. Wirdürfen nicht zulassen, dass diesebeiden gegeneinanderausgespielt werden», so Grünenfelder.Denn gewichtigewirtschafts- und mobilitätspolitischeVorlagen finden aktuellnicht mehr uneingeschränkteAkzeptanz beim Souverän.Wenn zunehmend eingeschränktwerde, habe die Schweiz, die imVergleich zu Europa ohnehinüberreguliere, bald ein Problem.ERREICHBARKEIT ALSWICHTIGER FAKTORDie Mobilität und der Einflussauf den Immobilienmarktwar dann auch Thema in derhochkarätig besetzten Podiumsdiskussion,die von ModeratorinClaudia Marty geleitetwurde. Auf der Bühne nahmenClaudia Strässle, PräsidentinSVIT Ostschweiz, Walter Locher,Präsident HEV KantonSt. Gallen, Peter Grünenfelderund Patrik Stillhart, CEO ZugEstates Holding AG, Platz. Letz-WOHNEIGENTUMS-PREISE BLEIBEN HOCHDie über 200 Teilnehmendenhörten am 20. August imRahmen des Referats «Zinsensprechen wieder für Immobilien»von Thomas Stucki, ChiefInvestment Officer der St. GallerKantonalbank, nicht nurPositives. «Die Wirtschaft wirdwegen der US-Zölle schlechterwerden», sagte er. Aber: «Ichgehe nicht davon aus, dass es inder Schweiz zu einer Rezessionkommen wird. Dafür ist derKonsum zu gut und viele Menschenhaben weiterhin eingutes Einkommen.» Eine Veränderungprophezeite Stuckiauch beim Referenzzinssatz.Er sollte Recht behalten, denndieser sank per 1. September2025 von 1,5 auf 1,25%.Trotzdem würden die Mietzinsengesamtschweizerischsteigen. Weiterhin hoch sindderweil die Preise für Wohneigentum.Der Grund: «Das Angebotist klein, die Nachfragenach wie vor gross», so Stucki.Thomas Stucki gehört quasischon zum Inventar der «ImmoVision». Bereits beim letztjähtererstellte im Vorfeld das Suurstoffi-Arealin Rotkreuz vor,das in der nachhaltigen ArealentwicklungMassstäbe setzte.«Wenn man in einer Liegenschaftnicht nur Wohnungen,sondern auch Gewerbeflächenvermietet, ist eine gute Erreichbarkeitumso wichtiger», sagteer. Ins gleiche Horn blies WalterLocher: «Wenn eine Liegenschaftoder ein Ort nicht mehrerreichbar ist, hat das einen negativenEinfluss auf den Immobilienwert.»Einen wichtigenPunkt führte Claudia Strässleins Feld. Sie stellte fest, dass esbei den Mieterinnen und Mieterneine Schmerzgrenze vonrund zehn Minuten Autofahrtbis zum nächsten Autobahnanschlussgebe. «Alles darüberlässt sich schwerer vermieten.»Im Anschluss ging es für dieTeilnehmenden zu «Bratwurst,Bürli und Bier» sowie der Gelegenheitfür Networking.*MARKUSFÄSSLERDer Autor ist MedienbeauftragterdesSVIT Ostschweiz.IMMOBILIA / Oktober 2025 61
SCHWEIZ# 10 — OKTOBER 2025 — 92
INHALTIMMOBILIA —INHALT NR. 10 OK
Rebecca Kull, COO undInhaberin von
Inwiefern hat das auch mit einemGen
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