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Immobilia Oktober 2025

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BAU & HAUSHOLZBAU IN

BAU & HAUSHOLZBAU IN SARNENHOTEL KURHAUS:ERWEITERUNG AUSLÄRCHENHOLZEs gibt Orte, die fühlen sich sofortvertraut an. Das mit einem wegweisendenund eindrucksvollen Holzbauerweiterte Hotel Kurhaus am Sarnerseeist so ein Ort. Es wurde kürzlichneu eröffnet. Das Ensemble ausAltbau, Zwischentrakt und Neubaumit 30 Zimmern überzeugt.TEXT—ANGELO ZOPPET-BETSCHART*EINZIGARTIGE LAGE UND INNOVATIVEHOLZBAUTECHNIKDas Grundstück des kürzlich erweiterten HotelsKurhaus am Sarnersee ist eindrücklich gelegen –zwischen See und Hauptstrasse und zwischen demHauptort des Kantons Obwalden und dem Vorort Wilen.Es liegt nur knapp anderthalb Kilometer vom ZentrumSarnens entfernt. Architekt Ueli von Atzigen bringt esbeim Rundgang mit einem Satz auf den Punkt: «Erholsam,ausgewogen, bewegt – so fühlt sich ein Aufenthaltim Hotel Kurhaus an.» Der Architekt stellt sein Lichtunter den Scheffel: Der Neubau aus Holz mit dem beeindruckenden,einzigartig-funktionalen Zwischenbau andas bestehende Hauptgebäude aus den frühen 1970er-Jahren ist in jeder Hinsicht gelungen.Die gemeinnützige Stiftung «Zukunft Alter – Wohnenund Betreuung» aus Sarnen schrieb 2021 einen Studienauftragim selektiven Verfahren für die Erweiterung desHotels Kurhaus am See aus. Die Aufgabe war klar undeinfach: Das bestehende Gästehaus durch einen Neubaumit rund 30 Zimmern zu ersetzen. Die Stiftung wähltefünf Teams aus der Präqualifikation aus. Schliesslich gewanndie Architekturgemeinschaft aus Burch & PartnerArchitekten AG und «werk union ag», beide aus Sarnen,den Wettbewerb. Unterstützt wurde das Team durchIten Landschaftsarchitektur aus Unter ägeri, die HolzprojektAG (Holzbauinge nieure) aus Luzern sowie begleitetdurch die Holzbaufirma Holzbautechnik Burch.Der Holzbau der Gebäudeerweiterungistdas kennzeichnendeund tragende Elementdes Gesamtensembles.Die 30 Hotelzimmerhaben grosszügigeGrundrisse und geschützteBalkone mitSee- und Fernsicht.BILDER: JOHANNAUNTERNÄHRER, SARNENÜBERZEUGENDES GESAMTKONZEPT MITAUSBAUPOTENZIALDas Beurteilungsgremium, bestehend aus achthochkarätigen Fachleuten und zusätzlichen fünfExperten, beschrieb das Siegerprojekt so: «Der Neubauschliesst mittels eines ‹Scharniers› dezent an denbestehenden Bau an. Es entsteht eine wellenartige,stimmige Gesamtanlage, die sowohl durch ihre architektonischeSetzung, die Aussenräume als auchdurch die innerbetrieblichen Abläufe überzeugt. DasKonzept überzeugt als Ganzes.»Die Präqualifikationsphase dauerte von Januar2021 bis Mitte Februar 2021, der Studienauftrag-Wettbewerb startete ein paar Tage später. Ende August2021 wurden die Gewinner bekanntgegeben,danach ging es nahtlos mit der Planung los und einJahr später, im August 2022, erfolgte die Baueingabe.Der Baustart begann im November 2023 mitdem Abbruch des alten Gästehauses, und bereitsknapp neun Monate später, Anfang August 2024,war Aufrichte. Und nochmals acht Monate später,am 1. April dieses Jahres, wurde das Hotel feierlichneu eröffnet.ERWEITERUNGSBAU SCHAFFT MEHRWERTDer neue Holzbau der Gebäudeerweiterung ist nundas kennzeichnende und tragende Element des Gesamtensembles.Durch den eingefügten dreigeschos-42IMMOBILIA / Oktober 2025

24sigen Scharnierbau wird der Hotel-Neubau elegantan den Bestand angeschlossen. Er enthält öffentlicheund halb öffentliche Nutzungen mit wunderbaremBlick auf den See. In diesem sogenannten «Scharnierbauteil»ist auch der höchst funktionale und architektonischüberragende neue Empfangsbereichangesiedelt, der sich über zwei Geschosse erstreckt.In ihm befinden sich auf allen drei Geschossen Orteund Räume für den Tages-, Hotel- und Kurgast. Esist ein grosszügiger und äusserst ansprechender Ankunftsortentstanden. Zusammen mit dem gut durchdachtenAnlieferungsbereich als auch den ober- undunterirdischen Parkierungsanlagen ergibt sich eingrosser Mehrwert.Mit dem Weiterbau der länglichen Gebäudestrukturverfügen alle 30 neuen Hotelzimmer übereine ausgezeichnete See- und Fernsicht. Die Hotelzimmerüberraschen mit einer einfachen und eigenständigen,aber hochwertigen und individuellenRaumgestaltung, die durch eine sorgfältige und differenzierteMaterialisierung überzeugt. Sie habengrosszügige Grundrisse und enthalten auch einengeschützten Balkon. Die generösen Nasszellen wirkenelegant und bleiben übersichtlich-funktional.Das bestehende Restaurant wurde südostseitig miteiner Terrasse erweitert.UNBEHANDELTES LÄRCHENHOLZFür die Fassadengestaltung des Neubaus stand dasHauptgebäude Pate. Die dort aussenliegenden Betonstützenim Doppelraster sowie die Bandfenster warenInspiration für die Gestaltung der neuen Holzfassade.Bei einer späteren Sanierung des Bestands sindvorgesetzte Balkone in Holz, analog zum Neubau, gutmachbar. Dann wird das Leitbild «Einheit» auch visuellerreicht und umgesetzt sein. Der Holzbau hat einklares statisches System und berücksichtigt durch dieauskragenden Vordächer die Anforderungen an denkonstruktiven Holzschutz sehr gut und steigert damitdie Langlebigkeit. Die Fassade aus unbehandeltemLärchenholz sowie die horizontale Gliederungdurch Balkone und Fensterbänder lassen das Volumenleicht und offen wirken.Am Schluss des eindrücklichen Rundgangs durchden Erweiterungsbau verabschiedet uns DirektorinErika Rohrer mit der netten, unaufdringlichen Empfehlung:«Direkt am Ufer des idyllischen Sarnerseesverbindet unser Hotel medizinische Kompetenz mitganzheitlicher Gesundheitsförderung, erstklassigerGastronomie mit stilvollem Ambiente und der Schönheitder Obwaldner Natur. Unser vielfältiges Angebotrichtet sich an Menschen, die neue Kraft schöpfenoder einfach zur Ruhe kommen möchten.» DER NEUBAUSCHLIESSTDEZENT AN DENBESTEHENDENBAU AN. ESENTSTEHT EINEWELLENARTIGE,STIMMIGEGESAMTANLAGE.*ANGELOZOPPET-BETSCHARTDer Autor ist Bauingenieurund Fachjournalistund lebtin Goldau.ANZEIGERechnungswesenfür Immobilienwww.huwiler.swiss

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